Vorfußschmerzen - was nun?
Auf ihren Füssen ruht eine hohe tägliche Belastung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Fussprobleme auftreten können. Anlage oder verschleißbedingte Veränderungen können zu behandlungsbedürftigen Vorfussproblemen führen. Ihr behandelnder Orthopäde wird mit ihnen die entsprechende konservative oder operative Behandlung durchsprechen. Ihr Orthopäde wird ihre Krankheitsgeschichte erfragen. Weiterhin werden sie klinisch untersucht. In manchen Fällen muss auch eine weiterführende Diagnostik (z.B. MRT) erfolgen.
Diagnostik
Neben der radiologischen Diagnostik ist die klinische Untersuchung in der Regel wegweisend. Röntgenaufnahmen können verschleißbedingte oder unfallbedingte Gelenk- bzw. Knochenveränderung zeigen. In seltenen Fällen wird zur weiterführenden Diagnostik wird auch eine MRT(Magnetresonanztomographie) veranlasst.
Häufige Vorfußerkrankungen
Hallux Valgus (X-Fehlstellung der Grosszehe)
Die Hallux Valgus Fehlstellung ist eine häufige zum Teil durch Veranlagung, z.T durch falsches Schuhwerk verursachte X-Zehenfehlstellung. Es gibt auch hier konservative und operative Therapiemöglichkeiten.
Therapie
Die Domäne der konservativen Therapie ist die Einlagenversorgung. Diese kann klassisch nach entsprechendem Fussabdruck oder besser noch nach einer individuellen Computergestützten Fuss- und Laufanalyse erfolgen.
Sollten diese Massnahmen keine ausreichende Linderung erbringen bzw. die Fehlstellung zu ausgeprägt sein kommt eine operative Therapie in Betracht.
Hallux Rigidus (Verschleiss des Grosszehengrundgelenks)
Beim Hallux Rigidus kommt es durch Knorpelverschleiss zu einer zunehmenden Einsteifung des Grosszehengrundgelenks. Ursachen hierfür können erhöhte u.a. Harnsäurewerte oder Gelenkfehlstellungen sein.
Therapie
Auch hier erfolgt in der Regel zunächst ein konservativer Therapieversuch. Sollte diese keine Verbesserung der Beschwerden ergeben kommt eine operative Therapie in Betracht.
Metatarsalgie bei Senkspreizfuss:
Durch die Aufhebung des Fussquergewölbes beim Senkspreizfuss kommt es häufig zu schmerzhaften Druckbelastungen der kleine Fussgelenke.
Therapie
Sind Einlagenversorgungen nicht ausreichend schmerzlindernd können auch hier operative Massnahmen helfen.
Krallen- und Hammerzeh:
Krallen- bzw. Hammerzehen sind krallen- bzw. hammerartige Fellstellungen der Zehen und häufig mit einem Hallux Valgus vergesellschaftet.
Therapie
Die Therapie ist in der Regel zunächst konservativ (s. Hallux Valgus). Bei konservativ therapieresistenten Schmerzen kommt ggf. eine operative Korrektur in Betracht